Krankhafter Gewebeabbau unterhalb des Knorpels
Osteochondritis dissecans
Bei Osteochondritis dissecans kommt es zu einer Knochennekrose unterhalb des Knorpels, also zu einem Absterben des Knochens. Im weiteren Verlauf dieser Erkrankung wird dann auch das darüber liegende Knorpelgewebe zerstört, weil die Ernährung des Gelenkknorpels durch den darunter liegenden Knochen fehlt. Davon betroffen sind hauptsächlich Kinder und Jugendliche.
Knorpelschaden bei Kindern und Jugendlichen
Eine häufig auftretende Ursache für umschriebene Knorpelschäden bei jüngeren Patienten ist eine Erkrankung mit dem Namen Osteochondritis dissecans (OD). Dabei kommt es zum Absterben von gelenknahem Knochen. In der weiteren Folge stirbt dann auch das über dem betroffenen Knochen liegende Knorpelgewebe ab. Dadurch kommt es oft auch zu einer Abstoßung von Knorpelteilen in das Kniegelenk. Diese freien Gelenkkörper können dann Entzündungen im Gelenk verursachen. Genau wie ein traumatischer Knorpelschaden nach einer Verletzung kann ich auch die Veränderung des Gelenks durch Osteochondritis dissecans zu einer Arthrose führen.
Osteochondritis dissecans ist der typische Knorpelschaden bei Kindern und Jugendliche. Die Ursache für diese Erkrankung ist bisher noch nicht hinreichend geklärt.
Symptome und Diagnose von Osteochondritis dissecans
Im Anfangsstadium der Krankheit treten nur selten Beschwerden oder Schmerzen auf. Daher bemerkt man Osteochondritis dissecans meist erst, wenn es durch die Schädigung zu Belastungsschmerzen und Schwellungen kommt. Wenn bereits Knorpelteile abgestoßen werden, verschlimmern sich die Schmerzen. Diese Knorpelteile (freie Gelenkskörper) lassen sich bei der Diagnose dann auch bereits im Röntgen gut erkennen. Ein anschließendes MRT (Magnetresonanztomographie) gibt genaueren Aufschluss über Verlauf und Grad der Krankheit, während mit einer Arthroskopie das Gelenk und die freien Gelenkskörper eingehend untersucht werden können.
Neben der frühzeitigen Diagnostik ist besonders die Einleitung einer frühen Therapie für die weitere Prognose der Erkrankung und der Funktion des Gelenkes entscheidend. Denn nur durch eine früh einsetzende Therapie können Langzeitschäden des Gelenkes verhindert werden.