Krankheitsbilder des Gelenkknorpels
Knorpelschaden – Verletzungen und Erkrankungen des Gelenkknorpels
Ein Knorpelschaden schränkt die Betroffenen stark in ihrer Bewegungsfreiheit ein, denn der gesunde Knorpel ist wichtige Voraussetzung für ein aktives und bewegtes Leben. Die Ursachen für Knorpelschäden können einerseits Verletzungen, andererseits Erkrankungen des betroffenen Gelenks sein.
Der Knorpelschaden
Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Knorpelschäden. Das Erscheinungsbild und die Schwere der vielfältigen Knorpelverletzungen und Knorpelerkrankungen sind immer abhängig von der Ursache, dem Lebensalter, der Biomechanik des Gelenkes und weiteren Begleitumständen. Zu diesen zählen etwa vorangegangene Operationen und die Art der sportlichen Aktivität, bei der es zur Verletzung kam.
Ein Knorpelschaden (auch Chondropathie) kann sich auf mehrere Arten äußern: Meist sind die Gelenksfunktion und die Beweglichkeit eingeschränkt, oft kommen auch noch Schmerzen hinzu. Für viele Betroffene bedeutet dies eine eingeschränkte persönliche Bewegungsfreiheit im Alltag. Vor allem sportlich aktive Menschen mit Knorpelschaden leiden besonders unter dem Verlust ihrer normalen Gelenksfunktion. Denn nur wenn der Knorpel seine Aufgabe als Stoßdämpfer einwandfrei ausführt, sind die Gelenke im vollen Umfang funktionstüchtig. Das bemerken etwa Jogger, die ihren Sport mit schmerzendem Knie nur schwer ausüben können – und auch nicht sollten.
Auch die Ursachen für einen Knorpelschaden bzw. eine Chondropathie sind vielfältig. Verletzungen können ebenso zu einer Schädigung des Knorpels führen wie langjährige Überbelastung des Gelenks. Weitere Auslöser für Knorpelschäden sind Erkrankungen wie Osteochondritis dissecans und Arthrose. Ursache und Grad des Schadens werden vom Spezialisten bestimmt, um daraus die richtige Therapie und Behandlung für die Patienten abzuleiten.
Traumatischer Knorpelschaden
Wenn ein Knorpelschaden durch einen Unfall oder eine Verletzung entsteht, spricht man von einem akuten traumatischen Knorpelschaden. Auch Brüche im Gelenk (Gelenkbrüche) führen in den meisten Fällen zu einem akuten Knorpelschaden. In jedem Fall müssen diese traumatischen Knorpelschäden unmittelbar und gezielt behandelt werden, da sie sonst zur Arthrose führen.
Osteochondritis dissecans
Die Osteochondritis dissecans (OD) tritt meist bei Kindern und Jugendlichen auf. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Knochennekrose. Das bedeutet, dass der gelenknahe Knochen aus bisher ungeklärter Ursache abstirbt. In weiterer Folge wird auch das darüber liegende Knorpelgewebe zerstört. Da die Osteochondritis dissecans hauptsächlich im Kindes- und Jugendalter auftritt, ist es besonders wichtig, diese Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren und eine adäquate Therapie einzuleiten. Nur so kann eine bleibende Schädigung des Gelenkes vermieden werden, die lebenslang zu Problemen führt.
Chronischer Knorpelschaden
Von einem chronischen Knorpelschaden spricht man dann, wenn die Beschwerden auf eine Überbelastung der Gelenke zurückzuführen sind. Diese dauert oft bereits viele Jahre an, bis der Knorpelschaden bemerkt wird. Fehlstellungen und Übergewicht sind meist die Ursachen für einen chronischen Schaden, so wie auch Knochenbrüche.
Degenerativer Knorpelschaden und Arthrose
Die Ursache für Arthrose ist meist eine Schädigung des Knorpels durch eine Infektion oder Verletzung. Damit beginnt ein Abriebprozess, der zu einer fortschreitenden Zerstörung des Knorpels führt. Oft verspüren die Patienten erst bei weiter vorangeschrittener Schädigung Schmerzen im betroffenen Gelenk.