Von klassischen Techniken bis zu moderner Knorpelchirurgie
Knorpelchirurgie – Knorpelschäden operieren
Falls kein Weg daran vorbeiführt, Knorpelschäden operieren zu lassen, ist das Knorpelzentrum Wien Ihr kompetenter Ansprechpartner. Neben den wichtigen klassischen Methoden legt Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits vom Knorpelzentrum auch großes Augenmerk auf neueste Techniken der modernen Knorpelchirurgie und regenerativen Medizin.
Moderne Knorpelchirurgie
Die moderne Knorpelchirurgie hat sich vor allem in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Begriffe wie Knorpel-Reparatur und Knorpel-Repair werden heute mit dieser Möglichkeit, Knorpelschäden operieren zu lassen, assoziiert. Sie zählen zu einem ganz neuen und spannenden Teilbereich der Medizin: jenen der sogenannten regenerativen Medizin.
Mit folgenden Methoden, zu denen Sie untenstehend noch mehr erfahren, lassen sich heute Knorpelschäden operieren:
- Arthroskopie (Gelenksspiegelung)
- Knochenmarkstimulation – Mikrofrakturierung
- Knorpel-Knochen-Transplantation
- Knorpelzelltransplantation
- AutoCart™ – All Autologous Cartilage Regeneration
- Zellfreie Matrixtransplantation
- Umstellungsosteotomien
- Meniskusnaht – Meniskusrefixation
- Meniskusresektion
- Meniskustransplantation – Meniskusersatz
- Bandrekonstruktion des Kniegelenks
- Endoprothese – Künstlicher Gelenkersatz
Knorpelschäden operieren dank regenerativer Medizin
Die regenerative Medizin beinhaltet sowohl neuartige Konzepte zur Regeneration der Morphologie und der biologischen Funktion von beschädigtem Gewebe, als auch neue Strategien zur Rekonstruktion der mechanischen Eigenschaften und der chemischen Zusammensetzung des Gewebes. Neuere Therapiemöglichkeiten für nicht heilende Knorpelschäden lassen sich hauptsächlich den Gebieten der in situ-Regeneration (Geweberegeneration) und dem Tissue Engineering (Gewebeersatz) zuordnen.
In situ-Regeneration
Bei der In situ-Regeneration liegt das Hauptaugenmerk auf der Stimulation endogener Reparaturmechanismen, also der körpereigenen Reparaturkräfte.
Tissue Engineering
Tissue Engineering ist die Gewebezüchtung aus körpereigenen Zellen, um funktionsgestörte Zellen und Gewebe wiederherzustellen. Der Einsatz von Bioreaktoren, die durch mechanische Stimulierung natürliche physiologische Umgebungen simulieren, erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit von Technik und Naturwissenschaften. Das Tissue Engineering basiert somit auf der Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung biologischer Gewebe mit Hilfe von Ansätzen, die stets eine vitale Komponente enthalten. Meist besteht ein Tissue Engineering-Präparat aus Biomaterialien, die entweder mit Signalmolekülen angereichert und/oder mit Zellen besiedelt werden, die das Gewebe neu aufbauen sollen. Die internationalen und nationalen Kooperationen im österreichischen Cluster für Geweberegeneration (Austrian Cluster for Tissue Regeneration) ermöglichen die Entwicklung neuer Methoden im Tissue Engineering und der Regenerativen Medizin gemäß internationalen Standards. Einige dieser neuen Therapien werden zur Zeit noch erprobt. Diese Seiten sollten Patientinnen und Patienten helfen, sich zu orientieren und relevante Informationen zu erhalten.