Richtige Ernährung bei Arthrose und zur Vorbeugung
Ernährung für den Gelenkknorpel
Die richtige Ernährung kann Knorpelschäden und Arthrose vorbeugen. Das gilt einerseits für Personen mit zu viel Gewicht, die den Druck auf das Gelenk durch Gewichtsverlust verringern wollen. Andererseits gibt es wichtige Nährstoffe, die wir unserem Körper zuführen müssen, um unsere Knorpel ideal zu versorgen.
Ausgewogen ernähren – so geht’s
Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung trägt entscheidend zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Dabei kommt es vor allem auf die Verhältnisse an.
Es fällt im Alltag nicht immer leicht, aus dem großen Angebot die richtige Kombination gesunder Lebensmittel auszuwählen. Eine praktische Hilfe bietet Ihnen die Ernährungspyramide des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, mit der sie sich einen Überblick über die ideale Zusammenstellung verschaffen können. Im dazugehörigen Folder finden Sie zudem genaue Erläuterungen zur Ernährungspyramide. Eine kindgerechte aufbereitete Version finden Sie mit der Ernährungspyramide für Kinder.
Als Faustregel gilt: je näher das dargestellte Lebensmittel an der Basis der Pyramide, desto öfter und reichlicher können Sie zugreifen. Lebensmittel an der Spitze der Pyramide bitte nur in Maßen genießen!
Die Pyramide besteht aus sechs Lebensmittel- und einer Getränkegruppe. Je weiter unten ein Lebensmittel zu finden ist, desto mehr sollte davon konsumiert werden bzw. desto häufiger sollte es Bestandteil von Rezepten sein.
Welche Lebensmittel genau darunter fallen und wie häufig Sie diese zu sich nehmen sollten, erfahren Sie in den 7 Stufen zur Gesundheit des Bundesministeriums.
Ernährung des Knorpels
Um eine gute Versorgung des gesamten Gelenks mit knorpel- und knochenaktiven Nährstoffen zu gewährleisten, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Doch wie kommen die Nahrungsbausteine ins Gelenk? Da der Knorpel nicht an den Blutkreislauf angeschlossen ist, wird er über die Gelenkflüssigkeit (Synovia) versorgt, die sich im Gelenksspalt zwischen den beiden Gelenkflächen befindet. Dies geschieht, indem der Knorpel bei Belastung wie ein Schwamm ausgepresst wird – bei Entlastung wird wiederum nährstoffreiche Gelenksflüssigkeit in den Knorpel aufgenommen. Ein regelmäßiger Wechsel zwischen Be- und Entlastung sowie eine ausreichende Zufuhr von gelenksaktiven Nährstoffen fördern also die Gesunderhaltung des Knorpels. Ohne Bewegung würde der Gelenkknorpel schlichtweg „verhungern“. Gelenke brauchen Bewegung!
Nährstoffe für den Gelenkknorpel
Gesundes Knorpelgewebe ist nicht mit Blutgefäßen versehen. Daher bezieht der Knorpel seine Nährstoffe im Wesentlichen aus der Gelenksflüssigkeit. Neben Eiweißbausteinen, Glukose und Hyaluronsäure dienen Vitamine, Mineralstoffe bzw. Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe sowie essenzielle Fettsäuren der Versorgung.
Arthrose und entzündliche Prozesse im Gelenk können die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit verändern und die Ernährung des Knorpels beeinträchtigen. Daher ist es oftmals schwierig, den Bedarf an wichtigen Knorpelbausteinen und Mikronährstoffen ausschließlich über die Nahrung zu decken. Hier können Nahrungsergänzungsmittel Orthomol chondroplus helfen.
Bei bereits bestehenden Gelenksproblemen werden unter anderem bestimmte Mengen an folgenden Mikronährstoffen benötigt, die wir Ihnen untenstehend näher erläutern:
- Vitamin C
- Vitamin E
- Kupfer, Mangan, Zink und Selen
- Kalzium, Vitamin D und Vitamin K
- Glucosamin, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagen
Vitamin C
Vitamin C ist beteiligt an der Bildung von Kollagen, der Grundsubstanz des Knorpels. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zur Normalfunktion von Knorpel und Knochen. Außerdem ist Vitamin C das wichtigste wasserlösliche Antioxidans im Körper. Bei Arthrose oder entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen ist insbesondere seine Fähigkeit zur Regeneration von Vitamin E gefragt. Hauptquellen für Vitamin C sind Obst, zum Beispiel Zitrusfrüchte, und frisches Gemüse.
Vitamin E
Vitamin E schützt die Zellen vor dem Angriff durch freie Radikale, die bei entzündlichen Prozessen im Gelenk besonders zahlreich gebildet werden. Da Vitamin E bei der Abwehr freier Radikale seine Fähigkeit als Radikalfänger verliert, braucht es Vitamin C als Partner. Erst Vitamin C kann seine Schutzfunktion wiederherstellen. Hauptquellen für Vitamin E sind Nüsse und pflanzliche Öle, z.B. Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Distelöl.
Kupfer, Mangan, Zink und Selen
Diese sind Spurenelemente, die als Radikalfänger Zellbestandteile vor oxidativer Schädigung schützen. Hauptquellen für Zink und Selen sind Nahrungsmittel tierischer Herkunft wie Fleisch, Fisch und Milch. Da aber Arthrose-Patienten ihren Fleischkonsum einschränken sollten, kann der Bedarf an Zink und Selen nicht immer gedeckt werden. Eine Nahrungsergänzung wird daher häufig empfohlen. Hauptquellen für Kupfer und Mangan sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse.
Kalzium, Vitamin D und Vitamin K
Diese sind wichtige Nährstoffe für Knorpel, Knochen und Bindegewebe. Hauptquellen für Kalzium sind vor allem Milch und Milchprodukte. Hauptquellen für Vitamin C und K sind Fisch und grünes Gemüse.
Glucosamin, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagen
Diese sind besonders wichtige Substanzen für den Knorpel und die Gelenke. Sie sind im normalen Knorpelgewebe bzw. in der Gelenksflüssigkeit vorhanden und innerhalb des Knorpelstoffwechsel eng miteinander verbunden.
Bei Glucosamin handelt es sich um einen sogenannte Aminozucker, der im Körper in Form großer Verbindungen (sogenannte Proteoglykane) aus Eiweiß- und zwischengeschalteten Zuckersegmenten und in der Hyaluronsäure vorkommt
Zu den wichtigen Bestandteilen der Knorpelmatrix zählt auch Chondroitinsulfat.
Hyaluronsäure, ein langkettiges Molekül, findet sich in der Gelenksflüssigkeit.
Was Gelenke gerne mögen
- frischen Seefisch, z.B. Lachs, Makrelen, Thunfisch und Hering (möglichst 2-3 Mal pro Woche)
- Obst und Gemüse (möglichst 5 Portionen am Tag)
- Vollkornbrot, Vollkornprodukte
- Naturreis
- Vollkornnudeln, eierfreie Teigwaren
- Eiklar
- fettarme Milch und Milchprodukte, Buttermilch
- Käse mit weniger als 45 % Fett
- pflanzliche Öle, z.B. Leinöl, Rapsöl oder Sojaöl, Margarine und Linolensäure
- Mineralwasser, Tees und Säfte