Knorpeldefekte durch Überbelastung
Chronischer Knorpelschaden
Wenn ein Knorpel über lange Zeit hinweg starker Überlastung ausgesetzt ist, entsteht ein sogenannter chronischer Knorpelschaden. Dahinter stecken oft Übergewicht und Fehlstellungen, die die häufigsten Ursachen für diese Form der Knorpelschäden sind.
Chronischer Knorpelschaden durch Übergewicht, Fehlstellungen und Brüche
Ein chronischer Knorpelschaden ist meist die Folge einer jahrelangen Überbelastung des Knorpels in den Hauptbelastungszonen der Gelenke. Ursachen für die Ausbildung dieser Art von Knorpelschäden können Übergewicht oder Kniegelenkfehlstellungen wie O-Beine oder X-Beine sein. Denn dabei verteilt sich die Belastung ungleichmäßig im Gelenk. Dadurch kommt es zu einer Überbeanspruchung des Knorpelgewebes mit nachfolgender Zerstörung. Dies führt zur Abnahme der Knorpeldicke, der Knorpelelastizität und der Belastbarkeit. Diese Phänomene treten über Jahre hinweg auf und führen zum Erscheinungsbild einer Arthrose.
Aber auch Gelenkbrüche können zu chronischen Knorpelschäden führen. Davon sind vor allem Gelenke betroffen, bei denen es durch einen verheilten Knochenbruch zu einer Stufenbildung auf der Gelenkfläche gekommen ist. Diese Stufenbildung fördert ebenfalls das frühzeitige Auftreten von chronischen Knorpelschäden.
Meist wird ein beginnender chronischer Knorpelschaden von den Patienten selbst nicht sofort bemerkt. In weiterer Folge machen sich aber Schmerzen, ein Blockadegefühl, Gelenkergüsse sowie eine eingeschränkte Belastbarkeit aber auch Wetterfühligkeit bemerkbar.
Langjähriger Knorpelschaden als Arthrose-Vorstufe
Häufig handelt es sich bei diesen Knorpeldefekten um großflächige Knorpelschäden, welche bereits zu Anpassungsreaktionen und den damit verbunden Veränderungen des unter dem Knorpel liegenden Knochens geführt haben. Das bedeutet, dass ein chronischer Knorpelschaden bereits die Vorstufe der Arthrose ist und unbehandelt über kurz oder lang zum Vollbild der Arthrose führt.
Natürlich können auch nicht behandelte akute Knorpelschäden zu einer weiteren Zerstörung der korrespondierenden Gelenkknorpelschicht führen und die Entstehung von chronischen Knorpelschäden fördern. Denn aufgrund der fehlenden Durchblutung können Knorpelschäden nicht von selber heilen und bedürfen einer entsprechenden Therapie.