Minimal-invasiver Eingriff für Diagnose und Behandlung
Arthroskopie – Gelenksspiegelung
Die Arthroskopie ist ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem die Gelenksstrukturen mit Hilfe der Techniken der sogenannten „Knopflochchirurgie” und unter Verwendung einer hochauflösenden Kamera (4K) direkt und schonend untersucht werden können. Sie wird vor allem bei Kniegelenken, Sprunggelenken, Schultergelenken, Hüftgelenken und gelegentlich bei Ellbogengelenken und Handgelenk angewendet.
Behandlungsüberblick
Überblick
Bei der Athroskopie handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff zur Gelenksspiegelung. Ziel der Arthroskopie ist eine schonende Untersuchung und Behandlung von Gelenken.
Minimal-invasive Chirurgie (MIC)
Die Minimal Invasive Chirurgie (MIC) ist der Überbegriff für Operationstechniken, bei denen ein chirurgischer Eingriff über kleinste Hautschnitte (Inzisionen) vorgenommen wird, um die Operation im Inneren des Körpers unter Videosicht durchzuführen. Diese Operationsmethode ist in der Regel schonender und belastet den Körper weniger als konventionelle („offene“) Operationen. Denn bei diesen Eingriffen, zu denen auch die Arthroskopie zählt, kann auf eine breite Eröffnung von Körperhöhlen und Gelenken verzichtet werden. Aufgrund ihrer Durchführungsart bezeichnet man diese Art der Chirurgie auch als Schlüsselloch-Chirurgie.
Arthroskopie im Knorpelzentrum Wien
Die Arthroskopie oder Gelenksspiegelung ist eine spezielle endoskopische Untersuchung von Gelenken. Dabei führen wir ein Arthroskop (ähnlich einer kleinen Kamera) und andere Instrumente durch kleine Hautschnitte in den Gelenkraum ein, um die Gelenkstrukturen zu betrachten und zu betasten.
Die Arthroskopie wird vor allem bei der Untersuchung und Behandlung von Knie-, Sprung-, Hüft- und Schultergelenk sowie gelegentlich beim Ellbogengelenk und Handgelenk eingesetzt. Mit Hilfe der Arthroskopie diagnostizieren wir
- traumatische (durch Unfall ausgelöste) Veränderungen
- degenerative Veränderungen wie Gelenkabnützung und Arthrose
- entzündliche Veränderungen
- tumoröse (durch Tumore hervorgerufene) Veränderungen
Diagnose und Behandlung in einem
Während der Arthroskopie können wir auch direkt entsprechende Operationen durchführen. Hierfür bringen wir zusätzlich kleine Schnitte am betroffenen Gelenk an („Schlüssellochchirurgie“) und verwenden spezielle Instrumente.
Gegenüber den offenen chirurgischen Verfahren besitzt diese minimal-invasive Chirurgie den Vorteil der geringeren Belastung für den Organismus, geringerer Schmerzen nach der Operation, kürzerer Heilungszeiten und einer schnelleren Wiedereingliederung in die Alltagsaktivitäten.
Einsatzmöglichkeiten der Arthroskopie am Beispiel Knie:
- Bei Meniskusrissen wird, wenn möglich, der Meniskus genäht oder werden Teile entfernt und die Ränder geglättet.
- Bei einem Kreuzbandriss kann dieses arthroskopisch durch ein Transplantat ersetzt (Kreuzbandplastik) oder das gerissene Band genäht werden.
- Freie Gelenkkörper können entfernt werden.
- Bei Rheumapatienten kann die schonende Entfernung der Gelenkinnenhaut (Synoviektomie) erfolgen.
- Bei Knorpelschäden können viele der spezifischen knorpelchirurgischen Techniken durchgeführt werden.
Ablauf einer Arthroskopie
Nach der Desinfektion der Hautumgebung und der sterilen Abdeckung des Operationsgebiets setzen wir einen kleinen Schnitt in die Haut und führen einen Trokar samt Sonde in das Gelenk ein. Anschließend wird die Sonde wieder herausgenommen und das Arthroskop durch den Trokar in das Gelenk eingeführt. Damit wir uns im Inneren orientieren können, bringen wir durch das Arthroskop Flüssigkeit in das Gelenk ein. Dadurch stellen sich Strukturen im Gelenk besser dar. Wenn nach der Untersuchung mittels Arthroskopie auch gleich ein chirurgischer Eingriff ansteht, werden noch ein bis zwei weitere kleine Einschnitte gemacht. Über diese werden dann spezielle chirurgische Instrumente eingebracht.